Autorin

Tobias Luchsinger

Departement

Darstellende Künste und Film

Bereich

Master Schauspiel

Jahr

2020 bis 2021

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Viele fühlen es, die Eine mehr, der Andere weniger: Es breitet sich langsam eine Gewissheit aus, dass das Alte nicht mehr normal funktioniert. Um uns herum gerät alles in Chaos und Aufruhr, wir verlieren den Überblick, das Wissen kommt nicht mehr hinterher; unsere technischen, wissenschaftlichen und intellektuellen Fähigkeiten stossen an Grenzen.

In diesem Moment erkennen wir, dass es den freien Willen tatsächlich gibt, dass wir verändern können – oder könnten. Das kann nicht das Ich allein, das kann nur das Wir. Aber wer ist denn wir?

Kopf, Bauch und Herz müssen wieder zu einer Einheit werden für ein körperlich-sinnliches Verstehen von nichts weniger als der Welt als Ganzes; und zwar in ihrer Endlichkeit.

Ausgangspole für die Suche nach dieser tiefliegenden Intelligenz bilden Natur und Kunst. Den Raum dazwischen erforscht das Instinktut für angewandte Normverschiebung – und weitet damit die Grenzen der Performance aus; definiert das alltägliche Leben sowie das politische Handeln neu.

Der Genuss von Konsum ist zu einer Sucht geworden, der wir uns nicht mehr entziehen können. Oder doch?

Ein Semester lang werden Miracle und Linn, eine Pflanze und ein Mensch, als artenübergreifendes Kollektiv zusammenarbeiten: Was bedeutet ein gutes (Zusammen-)Leben in einer transkulturellen Permakultur? Kann dieses Prinzip eine möglichen Ausweg auf ein zum Scheitern verurteiltes Wachstumsmodell darstellen? Was brauchen Lebewesen wirklich?

Vom Instinktut werden gemäss aktuellen Gegebenheiten Prozesse angestossen, die in monatlichen «Permaformance»-Formaten reflektiert werden – ein sachter Übergang von der Vision in die Wirklichkeit.