Der Mitteleuropäische Halbtrockenrasen im Botanischen Garten Bern
Autorin
Nina Schwarz
Departement
Design
Bereich
BA Design / Fachrichtung Knowledge Visualization
Jahr
2020
Mentorat
Anita Dettwiler, Michael Stünzi
Kooperationspartner:innen
Botanischer Garten Bern
Dr. Deborah Schäfer
(Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Flavia Castelberg
(Co-Leiterin Kommunikation & Kultur)
Weitere Informationen
Fachrichtung Knowledge Visualization Digitale Diplomausstellung
Nina Schwarz Digitale Diplomausstellung
contact
nina-schwarz@gmx.ch
www.nina-schwarz.ch
Am Lorrainehang im Botanischen Garten Bern (BOGA) entsteht ein Mitteleuropäischer Halbtrockenrasen. Dieser Lebensraum-Typ gilt als verletzlich und soll durch die Ex-situ-Kultivierung geschützt werden. So unspektakulär und trocken dieser Lebensraum erscheinen mag: die Pflanzen, die dort anspruchslos und unscheinbar gedeihen, sind ein wichtiger Teil der botanischen Vielfalt. Um Besuchende des Gartens auf den verborgenen Reichtum des Trockenrasens aufmerksam zu machen, habe ich Schautafeln gestaltet.
Fast die Hälfte aller Lebensraum-Typen in der Schweiz ist durch den Klimawandel und die veränderte Landwirtschaft bedroht. Um das Aussterben gefährdeter Pflanzen zu verhindern, ist die Ex-situ-Erhaltung eine wichtige Massnahme. Damit werden die Kultur und die Vermehrung von teils seltenen Pflanzen ausserhalb ihres natürlichen Lebensraums gefördert, zum Beispiel in botanischen Gärten. Das Ziel ist, die vermehrten Arten dann wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum anzusiedeln.
In Kooperation mit dem BOGA habe ich ein Konzept entwickelt, das dem Publikum auf Schautafeln die Bedeutung und Erhaltung von einheimischen Wildpflanzen erklärt. Mehrere „Pflanzenportraits“ beschreiben zudem Aussehen, Charakter und Besonderheiten einzelner Arten. Sowohl die wissenschaftlich interessierte Besucherin als auch der Spaziergänger mit seinen Kindern sollen an diesem Hang auf die vielen Fein- und Schönheiten der Natur aufmerksam gemacht werden. Ich wünsche mir, dass damit die Wertschätzung natürlicher Lebensräume und damit auch die Freude an unserer kostbaren Pflanzenwelt gefördert werden.