Position der Studierenden zu den Nachtschliessung der ZHdK
Position der Studierenden zu den Nachtschliessung der ZHdK
Position der Studierenden zu den Nachtschliessung der ZHdK
14. Oktober 2024
14. Oktober 2024
14. Oktober 2024
Position Paper
Position Paper
VERSO
VERSO
VERSO
Die Hochschulleitung hat in den letzten Wochen über eine radikale Reduktion der Zutrittszeiten zur ZHdK für Hochschulangehörige beraten. Im Zuge der «Stabilisierungsinitiative» der ZHdK, welche für Finanzeinsparungen an der Hochschule ins Leben gerufen wurde, sollen die Kosten für Strom und Sicherheitspersonal gesenkt werden. Konkret sollen die Räumlichkeiten - bisher für Angehörige der Hochschule uneingeschränkt zugänglich – unter der Woche nur noch von 07:00-22:00 Uhr und am Wochenende von 08:00-20:00 Uhr geöffnet sein. VERSO möchte sich mit diesem Positionspapier in aller Deutlichkeit gegen eine Reduktion der Öffnungszeiten für Hochschulangehörige aussprechen. Die vorgeschlagenen Nachtschliessung hat insbesondere für die Studierenden weitreichende Konsequenzen. Aus diesem Grund sind wir über das Vorgehen der Hochschulleitung in dieser Sache enttäuscht. VERSO wurde nicht direkt über den Vorschlag der Nachtschliessung informiert und in die Diskussion involviert. Wir wünschen uns, dass die Hochschulleitung die Studierenden in diesen Prozess miteinbezieht und proaktiv das Gespräch mit VERSO sucht. VERSO ist sich der schwierigen finanziellen Lage der Hochschule bewusst. Trotzdem müssen wir darauf hinweisen, in welch grossem Masse diese Änderung den Studienalltag der Studierenden beeinflussen würde und bitten die Hochschulleitung aus den nachfolgenden Gründen von einer Einschränkung des Zugangs zu den Räumlichkeiten für Hochschulangehörige abzusehen.
Die Hochschulleitung hat in den letzten Wochen über eine radikale Reduktion der Zutrittszeiten zur ZHdK für Hochschulangehörige beraten. Im Zuge der «Stabilisierungsinitiative» der ZHdK, welche für Finanzeinsparungen an der Hochschule ins Leben gerufen wurde, sollen die Kosten für Strom und Sicherheitspersonal gesenkt werden. Konkret sollen die Räumlichkeiten - bisher für Angehörige der Hochschule uneingeschränkt zugänglich – unter der Woche nur noch von 07:00-22:00 Uhr und am Wochenende von 08:00-20:00 Uhr geöffnet sein. VERSO möchte sich mit diesem Positionspapier in aller Deutlichkeit gegen eine Reduktion der Öffnungszeiten für Hochschulangehörige aussprechen. Die vorgeschlagenen Nachtschliessung hat insbesondere für die Studierenden weitreichende Konsequenzen. Aus diesem Grund sind wir über das Vorgehen der Hochschulleitung in dieser Sache enttäuscht. VERSO wurde nicht direkt über den Vorschlag der Nachtschliessung informiert und in die Diskussion involviert. Wir wünschen uns, dass die Hochschulleitung die Studierenden in diesen Prozess miteinbezieht und proaktiv das Gespräch mit VERSO sucht. VERSO ist sich der schwierigen finanziellen Lage der Hochschule bewusst. Trotzdem müssen wir darauf hinweisen, in welch grossem Masse diese Änderung den Studienalltag der Studierenden beeinflussen würde und bitten die Hochschulleitung aus den nachfolgenden Gründen von einer Einschränkung des Zugangs zu den Räumlichkeiten für Hochschulangehörige abzusehen.
Die Hochschulleitung hat in den letzten Wochen über eine radikale Reduktion der Zutrittszeiten zur ZHdK für Hochschulangehörige beraten. Im Zuge der «Stabilisierungsinitiative» der ZHdK, welche für Finanzeinsparungen an der Hochschule ins Leben gerufen wurde, sollen die Kosten für Strom und Sicherheitspersonal gesenkt werden. Konkret sollen die Räumlichkeiten - bisher für Angehörige der Hochschule uneingeschränkt zugänglich – unter der Woche nur noch von 07:00-22:00 Uhr und am Wochenende von 08:00-20:00 Uhr geöffnet sein. VERSO möchte sich mit diesem Positionspapier in aller Deutlichkeit gegen eine Reduktion der Öffnungszeiten für Hochschulangehörige aussprechen. Die vorgeschlagenen Nachtschliessung hat insbesondere für die Studierenden weitreichende Konsequenzen. Aus diesem Grund sind wir über das Vorgehen der Hochschulleitung in dieser Sache enttäuscht. VERSO wurde nicht direkt über den Vorschlag der Nachtschliessung informiert und in die Diskussion involviert. Wir wünschen uns, dass die Hochschulleitung die Studierenden in diesen Prozess miteinbezieht und proaktiv das Gespräch mit VERSO sucht. VERSO ist sich der schwierigen finanziellen Lage der Hochschule bewusst. Trotzdem müssen wir darauf hinweisen, in welch grossem Masse diese Änderung den Studienalltag der Studierenden beeinflussen würde und bitten die Hochschulleitung aus den nachfolgenden Gründen von einer Einschränkung des Zugangs zu den Räumlichkeiten für Hochschulangehörige abzusehen.
VERLUST EINES STANDORTVORTEILS
Die herausragende Infrastruktur der ZHdK ist für alle Studierenden ein zentraler Faktor in ihrer Arbeit. Jederzeit Zugang zu den Räumlichkeiten der Hochschule zu haben, bietet den Studierenden aus diesem Grund eine Reihe von Möglichkeiten für ihr Studium. Für viele Studierende waren diese ein Grund, sich für ein Studium an der ZHdK zu entscheiden. Durch den Verlust dieser Möglichkeit, verliert die ZHdK als Studienort an Attraktivität für zukünftige Studierende.
DICHTE STUNDENPLÄNE
Dichte Stundenpläne tagsüber sind eine Realität für Studierende aus verschiedenen Studienrichtungen. Seit der Einführung von Major_minor sind die Unterrichtstage teilweise noch voller und länger geworden, so können beispielsweise Minorveranstaltungen am Freitag bis 21.00 Uhr dauern.
Teil eines Kunststudiums ist neben Plenums-, Gruppen- und Einzelunterricht aber auch die individuelle Auseinandersetzung und Praxis im eigenen Medium. Für diese muss zusätzlich zum regulären Unterricht Zeit und Raum gefunden oder geschaffen werden.
Für viele Musikstudierende gehört es zur Tagesordnung mehrere Stunden am Tag zu üben. Dies ist neben dem Unterricht nur möglich, wenn die Übe-Räume auch abends, nachts und früh morgens zugänglich sind. Insbesondere, wenn Konzerte, Wettbewerbe oder Prüfungen anstehen. Im DDK geht der Unterricht in der Regel bis 18.00 Uhr, des Öfteren aber auch bis 21.15 Uhr. DDK-Studierende sind somit auf die späten Abendstunden und auf das Wochenende angewiesen, um zu proben und Projekte, Vorsprechen und Events vorzubereiten, die von der Hochschule als Teil der Ausbildung angesehen werden.
ASYNCHRONE ARBEITSPHASEN
Den Vorschlag, die Öffnungszeiten während intensiver Arbeitsphasen auf Antrag für einzelne Studierenden erneut auszuweiten, erachten wir als administrativ sehr aufwändig und auf eine faire Art und Weise nicht umsetzbar. Wer entscheidet darüber, welche Ausstellung, welche Performance, welche Abgabe, welches Stück, welches Vorsprechen genügend wichtig ist, um einen erweiterten Zugang zu den Räumlichkeiten zu erhalten?
Die Zeitpunkte der Deadlines bzw. von intensiven Arbeitsphasen unterschieden sich in den unterschiedlichen Studiengängen stark. Somit ist es aus unserer Sicht nicht möglich, zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr die Schliessung der Räumlichkeiten für Hochschulangehörige in der Nacht aufzuheben, um die Konsequenzen für die Studierenden zu mildern.
VERLUST EINES STANDORTVORTEILS
Die herausragende Infrastruktur der ZHdK ist für alle Studierenden ein zentraler Faktor in ihrer Arbeit. Jederzeit Zugang zu den Räumlichkeiten der Hochschule zu haben, bietet den Studierenden aus diesem Grund eine Reihe von Möglichkeiten für ihr Studium. Für viele Studierende waren diese ein Grund, sich für ein Studium an der ZHdK zu entscheiden. Durch den Verlust dieser Möglichkeit, verliert die ZHdK als Studienort an Attraktivität für zukünftige Studierende.
DICHTE STUNDENPLÄNE
Dichte Stundenpläne tagsüber sind eine Realität für Studierende aus verschiedenen Studienrichtungen. Seit der Einführung von Major_minor sind die Unterrichtstage teilweise noch voller und länger geworden, so können beispielsweise Minorveranstaltungen am Freitag bis 21.00 Uhr dauern.
Teil eines Kunststudiums ist neben Plenums-, Gruppen- und Einzelunterricht aber auch die individuelle Auseinandersetzung und Praxis im eigenen Medium. Für diese muss zusätzlich zum regulären Unterricht Zeit und Raum gefunden oder geschaffen werden.
Für viele Musikstudierende gehört es zur Tagesordnung mehrere Stunden am Tag zu üben. Dies ist neben dem Unterricht nur möglich, wenn die Übe-Räume auch abends, nachts und früh morgens zugänglich sind. Insbesondere, wenn Konzerte, Wettbewerbe oder Prüfungen anstehen. Im DDK geht der Unterricht in der Regel bis 18.00 Uhr, des Öfteren aber auch bis 21.15 Uhr. DDK-Studierende sind somit auf die späten Abendstunden und auf das Wochenende angewiesen, um zu proben und Projekte, Vorsprechen und Events vorzubereiten, die von der Hochschule als Teil der Ausbildung angesehen werden.
ASYNCHRONE ARBEITSPHASEN
Den Vorschlag, die Öffnungszeiten während intensiver Arbeitsphasen auf Antrag für einzelne Studierenden erneut auszuweiten, erachten wir als administrativ sehr aufwändig und auf eine faire Art und Weise nicht umsetzbar. Wer entscheidet darüber, welche Ausstellung, welche Performance, welche Abgabe, welches Stück, welches Vorsprechen genügend wichtig ist, um einen erweiterten Zugang zu den Räumlichkeiten zu erhalten?
Die Zeitpunkte der Deadlines bzw. von intensiven Arbeitsphasen unterschieden sich in den unterschiedlichen Studiengängen stark. Somit ist es aus unserer Sicht nicht möglich, zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr die Schliessung der Räumlichkeiten für Hochschulangehörige in der Nacht aufzuheben, um die Konsequenzen für die Studierenden zu mildern.
RAUMKNAPPHEIT IM TONI-AREAL
Eine grosse Herausforderung für das individuelle Üben und Verfolgen von Projekten im Studium ist die Raumknappheit im Toni-Areal und an der Gessnerallee. Insbesondere Studierende ohne eigene Ateliers bzw. Arbeitsplätze sind darauf angewiesen, zu Randzeiten in den leeren Unterrichtsräumen arbeiten zu können. Dies betrifft beispielsweise den Master Cultural Critique aus dem DKV.
Die Räume im 5. und 6. Stock sind wichtige Übe-Räume für Musikstudierende, da diese ihnen Infrastruktur bieten, die in den Zimmern im 1. Stock nur spärlich vorhanden ist. Diese Räume sind tagsüber aber von Unterricht besetzt. Analog verhält es sich bei den Konzertsälen, welche aufgrund der regulären Belegung für allfällige Ton- und Videoaufnahmen nur abends und nachts genutzt werden können.
Aufgrund der hohen Belegung der Räumlichkeiten der Hochschule, wird es Studierenden mit und ohne eigene Arbeitsräume verunmöglicht tagsüber Projekten nachzugehen, für die Platz, Ungestörtheit und Ruhe nötig sind. Die Möglichkeit auf die Nacht auszuweichen, ist für solche Projekte mit spezifischen Ansprüchen aus diesem Grund zentral. Ausserdem können auch Studierende mit Konzentrationsschwierigkeiten auf die Räumlichkeiten zu weniger frequentierten Zeiten angewiesen sein.
KREATIVITÄT
Kreatives Denken und Handeln findet nicht nur während Bürozeiten statt. Die Studierenden der ZHdK haben unterschiedliche Tageszeiten, zu denen sie engagiert und fruchtbar kreativ arbeiten können. Für einige ist dieser Zeitraum nachts oder früh morgens. Eine Schliessung der Räumlichkeiten für die Hochschulangehörigen über Nacht, würde diese Studierende massgebend in ihrer selbständigen künstlerischen und gestalterischen Praxis behindern.
VEREINBARKEIT VON STUDIUM, LOHN- UND CAREARBEIT
Die ZHdK bietet offiziell noch immer kein Teilzeitstudium an. Das Studium mit Lohn- und Carearbeit zu vereinen, ist bereits in der aktuellen Situation eine grosse Herausforderung für viele Studierende. Mit einer Schliessung der ZHdK in der Nacht, werden die Schwierigkeiten andere Verpflichtungen mit dem Studium zu vereinen noch grösser, da Phasen des Selbststudiums weniger flexibel eingeteilt werden können und nach dem Zugang zur Infrastruktur ausgelegt werden müssen. Wir wünschen uns, dass sich die Hochschule im Sinne der Zugänglichkeit für alle Studierenden weiterentwickelt und Aspekte der Chancengleichheit bei diesem Entscheid berücksichtigt.
DIE ZHDK SCHAFFT RÄUME
Wichtiger Bestandteil eines Kunststudiums ist auch das, was sich ausserhalb der Unterrichtszeiten abspielt. Es sind Formate, die am Abend stattfinden, die spät wieder abgebaut werden müssen, die kein klares Ende haben. Es sind Podien und Konzerte, Vernissagen und Performances, Shows und Screenings und interdisziplinäre Projekte. Aber auch Events zur Vernetzung von Studierenden innerhalb eines Studienganges oder Departementes und über die Departementsgrenzen hinaus. Indem die ZHdK den Studierenden ihre Räumlichkeiten rund um die Uhr zur Verfügung stellt, haben die Studierenden die Möglichkeit, eigene Räume für den Austausch, die Auseinandersetzung, das Verhandeln, die Vernetzung, das Vertiefen und die Erweiterung zu gestalten.
RAUMKNAPPHEIT IM TONI-AREAL
Eine grosse Herausforderung für das individuelle Üben und Verfolgen von Projekten im Studium ist die Raumknappheit im Toni-Areal und an der Gessnerallee. Insbesondere Studierende ohne eigene Ateliers bzw. Arbeitsplätze sind darauf angewiesen, zu Randzeiten in den leeren Unterrichtsräumen arbeiten zu können. Dies betrifft beispielsweise den Master Cultural Critique aus dem DKV.
Die Räume im 5. und 6. Stock sind wichtige Übe-Räume für Musikstudierende, da diese ihnen Infrastruktur bieten, die in den Zimmern im 1. Stock nur spärlich vorhanden ist. Diese Räume sind tagsüber aber von Unterricht besetzt. Analog verhält es sich bei den Konzertsälen, welche aufgrund der regulären Belegung für allfällige Ton- und Videoaufnahmen nur abends und nachts genutzt werden können.
Aufgrund der hohen Belegung der Räumlichkeiten der Hochschule, wird es Studierenden mit und ohne eigene Arbeitsräume verunmöglicht tagsüber Projekten nachzugehen, für die Platz, Ungestörtheit und Ruhe nötig sind. Die Möglichkeit auf die Nacht auszuweichen, ist für solche Projekte mit spezifischen Ansprüchen aus diesem Grund zentral. Ausserdem können auch Studierende mit Konzentrationsschwierigkeiten auf die Räumlichkeiten zu weniger frequentierten Zeiten angewiesen sein.
KREATIVITÄT
Kreatives Denken und Handeln findet nicht nur während Bürozeiten statt. Die Studierenden der ZHdK haben unterschiedliche Tageszeiten, zu denen sie engagiert und fruchtbar kreativ arbeiten können. Für einige ist dieser Zeitraum nachts oder früh morgens. Eine Schliessung der Räumlichkeiten für die Hochschulangehörigen über Nacht, würde diese Studierende massgebend in ihrer selbständigen künstlerischen und gestalterischen Praxis behindern.
VEREINBARKEIT VON STUDIUM, LOHN- UND CAREARBEIT
Die ZHdK bietet offiziell noch immer kein Teilzeitstudium an. Das Studium mit Lohn- und Carearbeit zu vereinen, ist bereits in der aktuellen Situation eine grosse Herausforderung für viele Studierende. Mit einer Schliessung der ZHdK in der Nacht, werden die Schwierigkeiten andere Verpflichtungen mit dem Studium zu vereinen noch grösser, da Phasen des Selbststudiums weniger flexibel eingeteilt werden können und nach dem Zugang zur Infrastruktur ausgelegt werden müssen. Wir wünschen uns, dass sich die Hochschule im Sinne der Zugänglichkeit für alle Studierenden weiterentwickelt und Aspekte der Chancengleichheit bei diesem Entscheid berücksichtigt.
DIE ZHDK SCHAFFT RÄUME
Wichtiger Bestandteil eines Kunststudiums ist auch das, was sich ausserhalb der Unterrichtszeiten abspielt. Es sind Formate, die am Abend stattfinden, die spät wieder abgebaut werden müssen, die kein klares Ende haben. Es sind Podien und Konzerte, Vernissagen und Performances, Shows und Screenings und interdisziplinäre Projekte. Aber auch Events zur Vernetzung von Studierenden innerhalb eines Studienganges oder Departementes und über die Departementsgrenzen hinaus. Indem die ZHdK den Studierenden ihre Räumlichkeiten rund um die Uhr zur Verfügung stellt, haben die Studierenden die Möglichkeit, eigene Räume für den Austausch, die Auseinandersetzung, das Verhandeln, die Vernetzung, das Vertiefen und die Erweiterung zu gestalten.


