Positionspapier zur Unterrichtsevaluation (UE) an der ZHdK
Positionspapier zur Unterrichtsevaluation (UE) an der ZHdK
Positionspapier zur Unterrichtsevaluation (UE) an der ZHdK
1. Februar 2019
1. Februar 2019
1. Februar 2019
Position Paper
Position Paper
VERSO
VERSO
VERSO
An der VERSO Semesterversammlung FS19-1 vom 28. Februar 2019 wurde mit den 29 Teilnehmenden (je fünf bis sechs Studierende aus allen Departementen) ein Workshop zur UE innerhalb der ZHdK durchgeführt. Dieser Workshop diente in erster Linie dazu, Gedanken zu und Erfahrungen mit bereits durchgeführter UE abzugreifen und ein erstes Meinungsbild der Studierenden einzufangen. Obschon die UE mittels eines übergeordneten Konzepts seit Studienjahr 2014/15 an der ZHdK umgesetzt wird, hat sich VERSO bis anhin nur in geringem Ausmass mit der Thematik beschäftigt. VERSO war es folglich nicht möglich, die Interessen der Studierenden innerhalb der für die UE zuständigen Gremien adäquat vertreten zu können. Dem Workshop kam in zweiter Linie die Funktion zu, spezifische Fragestellungen systematisch zu diskutieren und eine studentische Meinung zu Aspekten der UE auszubilden, die im Alltag der Studierenden noch keine grössere Beachtung fanden. Der Workshop dauerte ca. 60 Minuten. Die Studierenden teilten sich nach einer einleitenden Runde fünf Tischen mit unterschiedlichen Themen zu. Sie umfassten: Harmonisierung, Transparenz, Verbindlichkeit, Governance und Mitwirkung / Partizipation. An allen Tischen wurden erst die Erfahrungen der Studierenden mit UE diskutiert sowie (wenn vorhanden) Erfahrungen mit UE in anderen Bildungsinstitutionen. Danach wurden die Diskussionen durch eines der oben aufgelisteten Themen eingegrenzt, entlang zweier sich kontrastierender Aussagen diskutiert und Ideen, Massnahmen oder weitere zu klärende Fragestellungen formuliert. Schliesslich wurde der Workshop in einem abschliessenden Plenum geöffnet um die Rolle der Studierenden innerhalb zukünftiger UE auszuloten. Das vorliegende Dokument ist eine sinngemässe Zusammenfassung der fünf Tischprotokolle sowie des abschliessenden Plenums. Es wird VERSO für die weitere Zusammenarbeit mit der 2 Dossierkommission Lehre und der Kommission Teaching & Learning in Form eines Positionspapiers dienen.
An der VERSO Semesterversammlung FS19-1 vom 28. Februar 2019 wurde mit den 29 Teilnehmenden (je fünf bis sechs Studierende aus allen Departementen) ein Workshop zur UE innerhalb der ZHdK durchgeführt. Dieser Workshop diente in erster Linie dazu, Gedanken zu und Erfahrungen mit bereits durchgeführter UE abzugreifen und ein erstes Meinungsbild der Studierenden einzufangen. Obschon die UE mittels eines übergeordneten Konzepts seit Studienjahr 2014/15 an der ZHdK umgesetzt wird, hat sich VERSO bis anhin nur in geringem Ausmass mit der Thematik beschäftigt. VERSO war es folglich nicht möglich, die Interessen der Studierenden innerhalb der für die UE zuständigen Gremien adäquat vertreten zu können. Dem Workshop kam in zweiter Linie die Funktion zu, spezifische Fragestellungen systematisch zu diskutieren und eine studentische Meinung zu Aspekten der UE auszubilden, die im Alltag der Studierenden noch keine grössere Beachtung fanden. Der Workshop dauerte ca. 60 Minuten. Die Studierenden teilten sich nach einer einleitenden Runde fünf Tischen mit unterschiedlichen Themen zu. Sie umfassten: Harmonisierung, Transparenz, Verbindlichkeit, Governance und Mitwirkung / Partizipation. An allen Tischen wurden erst die Erfahrungen der Studierenden mit UE diskutiert sowie (wenn vorhanden) Erfahrungen mit UE in anderen Bildungsinstitutionen. Danach wurden die Diskussionen durch eines der oben aufgelisteten Themen eingegrenzt, entlang zweier sich kontrastierender Aussagen diskutiert und Ideen, Massnahmen oder weitere zu klärende Fragestellungen formuliert. Schliesslich wurde der Workshop in einem abschliessenden Plenum geöffnet um die Rolle der Studierenden innerhalb zukünftiger UE auszuloten. Das vorliegende Dokument ist eine sinngemässe Zusammenfassung der fünf Tischprotokolle sowie des abschliessenden Plenums. Es wird VERSO für die weitere Zusammenarbeit mit der 2 Dossierkommission Lehre und der Kommission Teaching & Learning in Form eines Positionspapiers dienen.
An der VERSO Semesterversammlung FS19-1 vom 28. Februar 2019 wurde mit den 29 Teilnehmenden (je fünf bis sechs Studierende aus allen Departementen) ein Workshop zur UE innerhalb der ZHdK durchgeführt. Dieser Workshop diente in erster Linie dazu, Gedanken zu und Erfahrungen mit bereits durchgeführter UE abzugreifen und ein erstes Meinungsbild der Studierenden einzufangen. Obschon die UE mittels eines übergeordneten Konzepts seit Studienjahr 2014/15 an der ZHdK umgesetzt wird, hat sich VERSO bis anhin nur in geringem Ausmass mit der Thematik beschäftigt. VERSO war es folglich nicht möglich, die Interessen der Studierenden innerhalb der für die UE zuständigen Gremien adäquat vertreten zu können. Dem Workshop kam in zweiter Linie die Funktion zu, spezifische Fragestellungen systematisch zu diskutieren und eine studentische Meinung zu Aspekten der UE auszubilden, die im Alltag der Studierenden noch keine grössere Beachtung fanden. Der Workshop dauerte ca. 60 Minuten. Die Studierenden teilten sich nach einer einleitenden Runde fünf Tischen mit unterschiedlichen Themen zu. Sie umfassten: Harmonisierung, Transparenz, Verbindlichkeit, Governance und Mitwirkung / Partizipation. An allen Tischen wurden erst die Erfahrungen der Studierenden mit UE diskutiert sowie (wenn vorhanden) Erfahrungen mit UE in anderen Bildungsinstitutionen. Danach wurden die Diskussionen durch eines der oben aufgelisteten Themen eingegrenzt, entlang zweier sich kontrastierender Aussagen diskutiert und Ideen, Massnahmen oder weitere zu klärende Fragestellungen formuliert. Schliesslich wurde der Workshop in einem abschliessenden Plenum geöffnet um die Rolle der Studierenden innerhalb zukünftiger UE auszuloten. Das vorliegende Dokument ist eine sinngemässe Zusammenfassung der fünf Tischprotokolle sowie des abschliessenden Plenums. Es wird VERSO für die weitere Zusammenarbeit mit der 2 Dossierkommission Lehre und der Kommission Teaching & Learning in Form eines Positionspapiers dienen.
Erfahrungen an der ZHdK
Das Bild, das sich an der Semesterversammlung zeigte, war höchst heterogen und teilweise
ambivalent. Einige Studierende berichteten davon, schon diverse UE durchgeführt zu haben,
andere gerieten noch nie in Kontakt mit UE. Genauso unterschiedlich waren die Erfahrungen,
als die Formen der UE besprochen wurden: Nur wenige Studierende kannten die «offiziellen»
Formulare, die Dozierende mit Hilfe des Fragebogengenerators erstellen können. Teilweise
wurde via Paul elektronisch evaluiert (wobei diese Form deutlich negativ konnotiert wurde). Die wenigsten Studierenden wussten, dass UE an der ZHdK institutionalisiert stattfindet sowie dass die Evaluationsprozesse und Informationswege durch ein übergeordnetes Konzept geregelt werden. Gemäss Aussagen der Studierenden existierten grosse Unterschiede in den Departementen bezüglich Quantität und Qualität der UE: Genug und ernstgemeinte UE im DKV und DDK (mit jedoch deutlicher Kritik aus dem Tanz), im DMU weder das eine noch das andere, im DDE und DKM erfolgten ambivalente Aussagen.
Folgende Punkte wurden mehrmals und deutlich von verschiedenen Studierenden genannt und können deshalb in einer Auflistung zusammengefasst werden:
Die Website zur UE (unterrichtsentwicklung.zhdk.ch) sowie die möglichen Formen
von UE sind den Studierenden weitestgehend unbekannt.Bis anhin wird der UE keine wahrnehmbare Wirkung attestiert.
Nur in den seltensten Fällen werden Ergebnisse aus der UE in die befragten Lehrveranstaltungen zurückgespielt.
Abhängigkeitsverhältnisse prägen die Evaluationskultur gerade in kleineren Unterrichtsformaten wie z.B. Einzelunterrichten (Dozierende beurteilen die Leistung von
Studierenden nach einer UE oder sitzen später in Prüfungskommissionen ein). Die Studierenden äusserten Bedenken, innerhalb nicht anonymisierter Evaluationssituationen
kritisches Feedback anzubringen.Oft sind die Fragestellungen der UE unpräzise, rein rhetorisch und wenig differenziert. UE wird von den Studierenden als wichtig eingeschätzt, es soll dafür Unterrichtszeit zur Verfügung stehen.
Erfahrungen aus anderen HochschulenIn Wien (Hochschule für Musik) erhält man ein Couvert mit einem Evaluationszettel und vergibt Punkte. Dieses Couvert kann anonym in einem Briefkasten eingeworfen werden.
An anderen Schulen wird die UE via Internetbefragung durchgeführt, die Daten werden anonym verarbeitet. Man hat zwei bis drei Wochen Zeit, die UE auszufüllen.
Erfahrungen an der ZHdK
Das Bild, das sich an der Semesterversammlung zeigte, war höchst heterogen und teilweise
ambivalent. Einige Studierende berichteten davon, schon diverse UE durchgeführt zu haben,
andere gerieten noch nie in Kontakt mit UE. Genauso unterschiedlich waren die Erfahrungen,
als die Formen der UE besprochen wurden: Nur wenige Studierende kannten die «offiziellen»
Formulare, die Dozierende mit Hilfe des Fragebogengenerators erstellen können. Teilweise
wurde via Paul elektronisch evaluiert (wobei diese Form deutlich negativ konnotiert wurde). Die wenigsten Studierenden wussten, dass UE an der ZHdK institutionalisiert stattfindet sowie dass die Evaluationsprozesse und Informationswege durch ein übergeordnetes Konzept geregelt werden. Gemäss Aussagen der Studierenden existierten grosse Unterschiede in den Departementen bezüglich Quantität und Qualität der UE: Genug und ernstgemeinte UE im DKV und DDK (mit jedoch deutlicher Kritik aus dem Tanz), im DMU weder das eine noch das andere, im DDE und DKM erfolgten ambivalente Aussagen.
Folgende Punkte wurden mehrmals und deutlich von verschiedenen Studierenden genannt und können deshalb in einer Auflistung zusammengefasst werden:
Die Website zur UE (unterrichtsentwicklung.zhdk.ch) sowie die möglichen Formen
von UE sind den Studierenden weitestgehend unbekannt.Bis anhin wird der UE keine wahrnehmbare Wirkung attestiert.
Nur in den seltensten Fällen werden Ergebnisse aus der UE in die befragten Lehrveranstaltungen zurückgespielt.
Abhängigkeitsverhältnisse prägen die Evaluationskultur gerade in kleineren Unterrichtsformaten wie z.B. Einzelunterrichten (Dozierende beurteilen die Leistung von
Studierenden nach einer UE oder sitzen später in Prüfungskommissionen ein). Die Studierenden äusserten Bedenken, innerhalb nicht anonymisierter Evaluationssituationen
kritisches Feedback anzubringen.Oft sind die Fragestellungen der UE unpräzise, rein rhetorisch und wenig differenziert. UE wird von den Studierenden als wichtig eingeschätzt, es soll dafür Unterrichtszeit zur Verfügung stehen.
Erfahrungen aus anderen HochschulenIn Wien (Hochschule für Musik) erhält man ein Couvert mit einem Evaluationszettel und vergibt Punkte. Dieses Couvert kann anonym in einem Briefkasten eingeworfen werden.
An anderen Schulen wird die UE via Internetbefragung durchgeführt, die Daten werden anonym verarbeitet. Man hat zwei bis drei Wochen Zeit, die UE auszufüllen.
Harmonisierung
Für die konkret zu evaluierende Unterrichtssituation wurde Harmonisierung nicht als notwendige Massnahme erachtet, da die Unterrichtssituationen im Optimalfall auch anhand von je eigenen (aufgrund sich zwangsläufig unterscheidenden Gruppendynamiken, nicht planbaren Veranstaltungsverläufen, spontanen Unterrichtsformen) und fachspezifischen (unterschiedliche Fachdidaktiken, Schwerpunkte auf Prozess oder Ergebnis, etc.), folglich singulären Kriterien evaluiert werden sollen. Lehr- und Lernformen könnten nicht anhand standardisierter Kriterien in per se „gut“ und „schlecht“ eingeteilt werden – insoweit wären die Antworten mit harmonisierten Fragebögen und harmonisierten Fragestellung nur unter grossem Vorbehalt vergleichbarer als vorher. Folglich blickten die Studierenden kritisch auf den Aspekt der Harmonisierung. Eine stärkere Harmonisierung der UE ergäbe nur unter der Bedingung eines höheren Erkenntnisgewinns und in Hinblick der Qualitätsentwicklung der Lehre der gesamten ZHdK Sinn. Dieser allfällig höhere Erkenntnisgewinn müsste jedoch erst einmal nachgewiesen oder zumindest konzeptionell festgehalten und wissenschaftlich abgestützt werden, bevor das Vorhaben einer Harmonisierung seitens der Studierenden unterstützt würde. Die Studierenden anerkannten, dass die Idee eines gemeinsamen Verständnisses für eine Hochschuldidaktik der Künste grosses Potential hat und massgeblich zu einer Kultur des Gemeinsamen in der ZHdK beitragen könnte.
Eine minimale Harmonisierung der UE unter dem Gesichtspunkt der Wiedererkennbarkeit wurde von den Studierenden aber deutlich bejaht: Vergleichbare Prozesse (Zeitpunkt, Kommunikation, etc.), einheitliche Formulare (Layout, Design, Logo, etc.) ob analog oder digital würden den Studierenden helfen, die Evaluationsvorgänge einzuordnen. Die Studierenden wüssten gerne, wenn sie sich in einer Evaluationssituation befinden, die durch ein übergeordnetes und für die ganze ZHdK gültiges Konzept geregelt wird. Schliesslich sprachen die Studierenden eine Präferenz für schriftliche Medien aus.
Harmonisierung
Für die konkret zu evaluierende Unterrichtssituation wurde Harmonisierung nicht als notwendige Massnahme erachtet, da die Unterrichtssituationen im Optimalfall auch anhand von je eigenen (aufgrund sich zwangsläufig unterscheidenden Gruppendynamiken, nicht planbaren Veranstaltungsverläufen, spontanen Unterrichtsformen) und fachspezifischen (unterschiedliche Fachdidaktiken, Schwerpunkte auf Prozess oder Ergebnis, etc.), folglich singulären Kriterien evaluiert werden sollen. Lehr- und Lernformen könnten nicht anhand standardisierter Kriterien in per se „gut“ und „schlecht“ eingeteilt werden – insoweit wären die Antworten mit harmonisierten Fragebögen und harmonisierten Fragestellung nur unter grossem Vorbehalt vergleichbarer als vorher. Folglich blickten die Studierenden kritisch auf den Aspekt der Harmonisierung. Eine stärkere Harmonisierung der UE ergäbe nur unter der Bedingung eines höheren Erkenntnisgewinns und in Hinblick der Qualitätsentwicklung der Lehre der gesamten ZHdK Sinn. Dieser allfällig höhere Erkenntnisgewinn müsste jedoch erst einmal nachgewiesen oder zumindest konzeptionell festgehalten und wissenschaftlich abgestützt werden, bevor das Vorhaben einer Harmonisierung seitens der Studierenden unterstützt würde. Die Studierenden anerkannten, dass die Idee eines gemeinsamen Verständnisses für eine Hochschuldidaktik der Künste grosses Potential hat und massgeblich zu einer Kultur des Gemeinsamen in der ZHdK beitragen könnte.
Eine minimale Harmonisierung der UE unter dem Gesichtspunkt der Wiedererkennbarkeit wurde von den Studierenden aber deutlich bejaht: Vergleichbare Prozesse (Zeitpunkt, Kommunikation, etc.), einheitliche Formulare (Layout, Design, Logo, etc.) ob analog oder digital würden den Studierenden helfen, die Evaluationsvorgänge einzuordnen. Die Studierenden wüssten gerne, wenn sie sich in einer Evaluationssituation befinden, die durch ein übergeordnetes und für die ganze ZHdK gültiges Konzept geregelt wird. Schliesslich sprachen die Studierenden eine Präferenz für schriftliche Medien aus.
Transparenz
Das Kriterium der Transparenz wurde von den Studierenden als sehr wichtig eingestuft. Einerseits bestand die Forderung der Studierenden darin, durch transparente Kommunikation in die Evaluationssituation eingeführt zu werden. Die Studierenden erinnerten sich während der Umfrage in der Semesterversammlung daran, bereits schriftlich oder mündlich Fragen zu Lehrveranstaltungen ausgefüllt zu haben. Sie wurden jedoch in den jeweiligen Situationen nicht darüber aufgeklärt, dass diese a) institutionell vorgegeben sind und b) ihre Ergebnisse weitergespielt werden. Gerade diese Informationsasymmetrie innerhalb der Evaluationssituation empfanden die Studierenden in ihrer Rolle als «die Befragten» als befremdlich. Andererseits diskutierten die Studierenden darüber, ob und in welcher Weise Ergebnisse in die befragten Lehrveranstaltungen zurückgespielt werden sollten – die Studierenden formulierten ein dezidiertes Interesse daran, die von den Dozierenden weitergeleiteten Informationen aus einer Unterrichtsevaluation zu kennen.
Transparenz wurde zudem in Hinblick auf die Auswahl der Evaluationsfragen diskutiert. Die Studierenden wünschten sich, dass einige der zu evaluierenden Fragen vorgegeben sind und eventuell von den Studierenden einer Lehrveranstaltung selbst stammten. Einen weiteren Kritikpunkt im Kontext der Transparenz äusserten die Studierenden in Hinblick auf die Webseite der UE. Diese sei schwer zugänglich sowie einige Bereiche der Seite für Studierende nicht freigeschaltet. Das Konzept zur UE ist für Studierende nicht einsehbar.
Die Studierenden äusserten den Gedanken, dass eigene Stellen für UE geschaffen werden könnten, anstatt die Rückspielprozesse den Studiengangs- und Departementsleitenden zu überantworten. Eine eigens für UE zuständige Stelle könnte gerade in den Rückspielprozessen mehr Transparenz gewährleisten. Schliesslich diskutierten die Studierenden darüber, ob der jährliche Evaluationsbericht z.H. der Hochschulleitung nach Ablauf einer nützlichen Frist hochschulöffentlich zugänglich sein sollte.
Verbindlichkeit
Das Kriterium der Verbindlichkeit wurde von den Studierenden in grosser Abhängigkeit zum Kriterium der Transparenz diskutiert. Erhöhte Transparenz im Prozess führe zu einer höheren Verbindlichkeit. Möglich wären aus Sicht der Studierenden auch Systeme, bei denen UE online stattfindet und das Ausfüllen zwingend ist – beispielsweise, wenn ein Modul erst als «besucht» verbucht wird, wenn die zugehörige UE ausgefüllt wurde. Die Studierenden hielten fest, dass sich schriftliche Medien durch mehr Verbindlichkeit auszeichnen. Bei mündlicher UE müssten die Diskussionen daher zumindest verschriftllicht und einsehbar gemacht werden. Das Rückspielen der Ergebnisse an die Studierenden erhöhe zudem den verbindlichen Charakter der UE sowie ein Gefühl der Wirksamkeit der Meinungsäusserung.
Governance
Unter dem diskutierten Kriterium «Governance» haben sich die Studierenden mit folgenden Aspekten beschäftigt: Verantwortlichkeit und Zuständigkeit, Effektivität und Wirksamkeit von Prozessen durch verbindliche Organisationsstrukturen.
Die Studierenden erachteten den Status quo als sinnvoll, in dem die Verantwortlichkeit der UE primär innerhalb der Departemente verortet ist. Die Departemente funktionierten extrem unterschiedlich und unterschieden sich, je nach Disziplin, Lern- und Lehrformen sowie Feedbackkulturen, stark. Jedoch brauche es in den Departementen stärkere Funktionen mit mehr Kompetenzen und damit Einfluss auf die Durchführung der UE. Die Studierenden sahen ein Problem in der Anlage, dass in der Kommission Teaching & Learning beispielsweise keine höheren Leitungsfunktionen und nur wenige Mitglieder von Departementskonferenzen einsitzen. Somit sei das Wissen um die UE räumlich und personell getrennt von der Entscheidungsgewalt über die Durchführung der UE, was unter den derzeitigen Bedingungen problematisch erscheine. Wünschenswert sei zudem eine stärkere Zusammenarbeit mit den qualitätsverantwortlichen Personen der Departemente sowie ein departementsübergreifender Austausch über UE und die Art und Weise der Handhabe von UE innerhalb der verschiedenen Departemente.
Studentische Mitwirkung / Partizipation (von VERSO) an der UE
Die Studierenden äusserten den Wunsch, VERSO ein Vernehmlassungsrecht für den jährlichen Bericht zur UE z.H. der Hochschulleitung zuzugestehen. Die Vernehmlassung könnte z.B. via der Semesterversammlung von VERSO erfolgen. Mit der Integration einer Vernehmlassung durch VERSO in den Prozess der UE könnte die Einbindung in sowie die Identifikation von Studierenden mit der UE verbessert werden. VERSO könnte jährliche Massnahmen vorschlagen um die Prozesse aus Sicht der Studierenden zu verbessern. Die Studierenden könnten sich zudem ganz neue Formate der UE vorstellen, wie beispielsweise ein «Peer-Visit» bei dem Studierende aus anderen Studiengängen physisch vor Ort eine Lehrveranstaltung beobachten und danach die UE aus einer «Aussenperspektive» ausfüllen. VERSO könnte eine koordinierende Rolle innerhalb der UE zukommen und in Zusammenarbeit mit der Kommission Teaching & Learning Studierendenfragen für die UE generieren.
Die Rolle der Studierenden innerhalb der UE
Die Studierenden waren sich bewusst, dass sie als Befragte innerhalb der UE agieren, wünschten sich jedoch einstimmig eine aktivere Rolle innerhalb der Prozesse. Diese soll konstruktiv, proaktiv, verbindlich, fordernd und innovativ sein. Die Studierenden verorteten im Zuge einer potentiellen Entwicklung ihrer Rolle eine Herausforderung darin, ein Gleichgewicht zwischen Transparenz und Anonymität zu gewährleisten.
Transparenz
Das Kriterium der Transparenz wurde von den Studierenden als sehr wichtig eingestuft. Einerseits bestand die Forderung der Studierenden darin, durch transparente Kommunikation in die Evaluationssituation eingeführt zu werden. Die Studierenden erinnerten sich während der Umfrage in der Semesterversammlung daran, bereits schriftlich oder mündlich Fragen zu Lehrveranstaltungen ausgefüllt zu haben. Sie wurden jedoch in den jeweiligen Situationen nicht darüber aufgeklärt, dass diese a) institutionell vorgegeben sind und b) ihre Ergebnisse weitergespielt werden. Gerade diese Informationsasymmetrie innerhalb der Evaluationssituation empfanden die Studierenden in ihrer Rolle als «die Befragten» als befremdlich. Andererseits diskutierten die Studierenden darüber, ob und in welcher Weise Ergebnisse in die befragten Lehrveranstaltungen zurückgespielt werden sollten – die Studierenden formulierten ein dezidiertes Interesse daran, die von den Dozierenden weitergeleiteten Informationen aus einer Unterrichtsevaluation zu kennen.
Transparenz wurde zudem in Hinblick auf die Auswahl der Evaluationsfragen diskutiert. Die Studierenden wünschten sich, dass einige der zu evaluierenden Fragen vorgegeben sind und eventuell von den Studierenden einer Lehrveranstaltung selbst stammten. Einen weiteren Kritikpunkt im Kontext der Transparenz äusserten die Studierenden in Hinblick auf die Webseite der UE. Diese sei schwer zugänglich sowie einige Bereiche der Seite für Studierende nicht freigeschaltet. Das Konzept zur UE ist für Studierende nicht einsehbar.
Die Studierenden äusserten den Gedanken, dass eigene Stellen für UE geschaffen werden könnten, anstatt die Rückspielprozesse den Studiengangs- und Departementsleitenden zu überantworten. Eine eigens für UE zuständige Stelle könnte gerade in den Rückspielprozessen mehr Transparenz gewährleisten. Schliesslich diskutierten die Studierenden darüber, ob der jährliche Evaluationsbericht z.H. der Hochschulleitung nach Ablauf einer nützlichen Frist hochschulöffentlich zugänglich sein sollte.
Verbindlichkeit
Das Kriterium der Verbindlichkeit wurde von den Studierenden in grosser Abhängigkeit zum Kriterium der Transparenz diskutiert. Erhöhte Transparenz im Prozess führe zu einer höheren Verbindlichkeit. Möglich wären aus Sicht der Studierenden auch Systeme, bei denen UE online stattfindet und das Ausfüllen zwingend ist – beispielsweise, wenn ein Modul erst als «besucht» verbucht wird, wenn die zugehörige UE ausgefüllt wurde. Die Studierenden hielten fest, dass sich schriftliche Medien durch mehr Verbindlichkeit auszeichnen. Bei mündlicher UE müssten die Diskussionen daher zumindest verschriftllicht und einsehbar gemacht werden. Das Rückspielen der Ergebnisse an die Studierenden erhöhe zudem den verbindlichen Charakter der UE sowie ein Gefühl der Wirksamkeit der Meinungsäusserung.
Governance
Unter dem diskutierten Kriterium «Governance» haben sich die Studierenden mit folgenden Aspekten beschäftigt: Verantwortlichkeit und Zuständigkeit, Effektivität und Wirksamkeit von Prozessen durch verbindliche Organisationsstrukturen.
Die Studierenden erachteten den Status quo als sinnvoll, in dem die Verantwortlichkeit der UE primär innerhalb der Departemente verortet ist. Die Departemente funktionierten extrem unterschiedlich und unterschieden sich, je nach Disziplin, Lern- und Lehrformen sowie Feedbackkulturen, stark. Jedoch brauche es in den Departementen stärkere Funktionen mit mehr Kompetenzen und damit Einfluss auf die Durchführung der UE. Die Studierenden sahen ein Problem in der Anlage, dass in der Kommission Teaching & Learning beispielsweise keine höheren Leitungsfunktionen und nur wenige Mitglieder von Departementskonferenzen einsitzen. Somit sei das Wissen um die UE räumlich und personell getrennt von der Entscheidungsgewalt über die Durchführung der UE, was unter den derzeitigen Bedingungen problematisch erscheine. Wünschenswert sei zudem eine stärkere Zusammenarbeit mit den qualitätsverantwortlichen Personen der Departemente sowie ein departementsübergreifender Austausch über UE und die Art und Weise der Handhabe von UE innerhalb der verschiedenen Departemente.
Studentische Mitwirkung / Partizipation (von VERSO) an der UE
Die Studierenden äusserten den Wunsch, VERSO ein Vernehmlassungsrecht für den jährlichen Bericht zur UE z.H. der Hochschulleitung zuzugestehen. Die Vernehmlassung könnte z.B. via der Semesterversammlung von VERSO erfolgen. Mit der Integration einer Vernehmlassung durch VERSO in den Prozess der UE könnte die Einbindung in sowie die Identifikation von Studierenden mit der UE verbessert werden. VERSO könnte jährliche Massnahmen vorschlagen um die Prozesse aus Sicht der Studierenden zu verbessern. Die Studierenden könnten sich zudem ganz neue Formate der UE vorstellen, wie beispielsweise ein «Peer-Visit» bei dem Studierende aus anderen Studiengängen physisch vor Ort eine Lehrveranstaltung beobachten und danach die UE aus einer «Aussenperspektive» ausfüllen. VERSO könnte eine koordinierende Rolle innerhalb der UE zukommen und in Zusammenarbeit mit der Kommission Teaching & Learning Studierendenfragen für die UE generieren.
Die Rolle der Studierenden innerhalb der UE
Die Studierenden waren sich bewusst, dass sie als Befragte innerhalb der UE agieren, wünschten sich jedoch einstimmig eine aktivere Rolle innerhalb der Prozesse. Diese soll konstruktiv, proaktiv, verbindlich, fordernd und innovativ sein. Die Studierenden verorteten im Zuge einer potentiellen Entwicklung ihrer Rolle eine Herausforderung darin, ein Gleichgewicht zwischen Transparenz und Anonymität zu gewährleisten.
Transparenz
Das Kriterium der Transparenz wurde von den Studierenden als sehr wichtig eingestuft. Einerseits bestand die Forderung der Studierenden darin, durch transparente Kommunikation in die Evaluationssituation eingeführt zu werden. Die Studierenden erinnerten sich während der Umfrage in der Semesterversammlung daran, bereits schriftlich oder mündlich Fragen zu Lehrveranstaltungen ausgefüllt zu haben. Sie wurden jedoch in den jeweiligen Situationen nicht darüber aufgeklärt, dass diese a) institutionell vorgegeben sind und b) ihre Ergebnisse weitergespielt werden. Gerade diese Informationsasymmetrie innerhalb der Evaluationssituation empfanden die Studierenden in ihrer Rolle als «die Befragten» als befremdlich. Andererseits diskutierten die Studierenden darüber, ob und in welcher Weise Ergebnisse in die befragten Lehrveranstaltungen zurückgespielt werden sollten – die Studierenden formulierten ein dezidiertes Interesse daran, die von den Dozierenden weitergeleiteten Informationen aus einer Unterrichtsevaluation zu kennen.
Transparenz wurde zudem in Hinblick auf die Auswahl der Evaluationsfragen diskutiert. Die Studierenden wünschten sich, dass einige der zu evaluierenden Fragen vorgegeben sind und eventuell von den Studierenden einer Lehrveranstaltung selbst stammten. Einen weiteren Kritikpunkt im Kontext der Transparenz äusserten die Studierenden in Hinblick auf die Webseite der UE. Diese sei schwer zugänglich sowie einige Bereiche der Seite für Studierende nicht freigeschaltet. Das Konzept zur UE ist für Studierende nicht einsehbar.
Die Studierenden äusserten den Gedanken, dass eigene Stellen für UE geschaffen werden könnten, anstatt die Rückspielprozesse den Studiengangs- und Departementsleitenden zu überantworten. Eine eigens für UE zuständige Stelle könnte gerade in den Rückspielprozessen mehr Transparenz gewährleisten. Schliesslich diskutierten die Studierenden darüber, ob der jährliche Evaluationsbericht z.H. der Hochschulleitung nach Ablauf einer nützlichen Frist hochschulöffentlich zugänglich sein sollte.
Verbindlichkeit
Das Kriterium der Verbindlichkeit wurde von den Studierenden in grosser Abhängigkeit zum Kriterium der Transparenz diskutiert. Erhöhte Transparenz im Prozess führe zu einer höheren Verbindlichkeit. Möglich wären aus Sicht der Studierenden auch Systeme, bei denen UE online stattfindet und das Ausfüllen zwingend ist – beispielsweise, wenn ein Modul erst als «besucht» verbucht wird, wenn die zugehörige UE ausgefüllt wurde. Die Studierenden hielten fest, dass sich schriftliche Medien durch mehr Verbindlichkeit auszeichnen. Bei mündlicher UE müssten die Diskussionen daher zumindest verschriftllicht und einsehbar gemacht werden. Das Rückspielen der Ergebnisse an die Studierenden erhöhe zudem den verbindlichen Charakter der UE sowie ein Gefühl der Wirksamkeit der Meinungsäusserung.
Governance
Unter dem diskutierten Kriterium «Governance» haben sich die Studierenden mit folgenden Aspekten beschäftigt: Verantwortlichkeit und Zuständigkeit, Effektivität und Wirksamkeit von Prozessen durch verbindliche Organisationsstrukturen.
Die Studierenden erachteten den Status quo als sinnvoll, in dem die Verantwortlichkeit der UE primär innerhalb der Departemente verortet ist. Die Departemente funktionierten extrem unterschiedlich und unterschieden sich, je nach Disziplin, Lern- und Lehrformen sowie Feedbackkulturen, stark. Jedoch brauche es in den Departementen stärkere Funktionen mit mehr Kompetenzen und damit Einfluss auf die Durchführung der UE. Die Studierenden sahen ein Problem in der Anlage, dass in der Kommission Teaching & Learning beispielsweise keine höheren Leitungsfunktionen und nur wenige Mitglieder von Departementskonferenzen einsitzen. Somit sei das Wissen um die UE räumlich und personell getrennt von der Entscheidungsgewalt über die Durchführung der UE, was unter den derzeitigen Bedingungen problematisch erscheine. Wünschenswert sei zudem eine stärkere Zusammenarbeit mit den qualitätsverantwortlichen Personen der Departemente sowie ein departementsübergreifender Austausch über UE und die Art und Weise der Handhabe von UE innerhalb der verschiedenen Departemente.
Studentische Mitwirkung / Partizipation (von VERSO) an der UE
Die Studierenden äusserten den Wunsch, VERSO ein Vernehmlassungsrecht für den jährlichen Bericht zur UE z.H. der Hochschulleitung zuzugestehen. Die Vernehmlassung könnte z.B. via der Semesterversammlung von VERSO erfolgen. Mit der Integration einer Vernehmlassung durch VERSO in den Prozess der UE könnte die Einbindung in sowie die Identifikation von Studierenden mit der UE verbessert werden. VERSO könnte jährliche Massnahmen vorschlagen um die Prozesse aus Sicht der Studierenden zu verbessern. Die Studierenden könnten sich zudem ganz neue Formate der UE vorstellen, wie beispielsweise ein «Peer-Visit» bei dem Studierende aus anderen Studiengängen physisch vor Ort eine Lehrveranstaltung beobachten und danach die UE aus einer «Aussenperspektive» ausfüllen. VERSO könnte eine koordinierende Rolle innerhalb der UE zukommen und in Zusammenarbeit mit der Kommission Teaching & Learning Studierendenfragen für die UE generieren.
Die Rolle der Studierenden innerhalb der UE
Die Studierenden waren sich bewusst, dass sie als Befragte innerhalb der UE agieren, wünschten sich jedoch einstimmig eine aktivere Rolle innerhalb der Prozesse. Diese soll konstruktiv, proaktiv, verbindlich, fordernd und innovativ sein. Die Studierenden verorteten im Zuge einer potentiellen Entwicklung ihrer Rolle eine Herausforderung darin, ein Gleichgewicht zwischen Transparenz und Anonymität zu gewährleisten.


